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Führt dich deine Intuition... oder verrät sie dich? Der subtile innere Unterschied 

  • Autorenbild: Daniel Lucio
    Daniel Lucio
  • 2. Juni
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 7. Juli

Wie oft hast du schon gesagt "etwas sagt mir nein" und es später bereut, nicht zugehört zu haben? Oder im Gegenteil, du bist deiner "Intuition" gefolgt und in einer Sackgasse gelandet? 🤔


Die unbequeme Wahrheit ist: nicht jede innere Stimme ist die wahre.

Es gibt eine unsichtbare, aber entscheidende Linie zwischen authentischer Intuition —dieser tiefen Weisheit, die aus unserem Wesenskern entspringt— und traumatisierter Intuition —dieser reaktiven Stimme, die aus Angst, erlernten Konditionierungen anderer und ungeheilten inneren Verletzungen entsteht. 💡


Die moderne Neurowissenschaft gibt uns recht. Dr. Antonio Damasio hat in seiner Forschung zur Entscheidungsfindung gezeigt, dass unsere "Bauchgefühle" tief mit komplexen neurologischen Prozessen verbunden sind, die sowohl die Präfrontalkortex als auch das limbische System einbeziehen. 🧠


Was Damasio jedoch nicht unterscheidet —und hier bringt die transpersonale Psychologie von Ken Wilber Klarheit— ist, dass es einen fundamentalen Unterschied gibt zwischen Intuition, die aus Integration entspringt (was er "höhere Bewusstseinszustände" nennt) und der, die aus traumatischer Fragmentierung entsteht.


Dr. Gabor Maté fügt in seinen Forschungen zu Trauma und Sucht eine entscheidende Perspektive hinzu: "Trauma ist nicht das, was dir passiert ist, sondern das, was in dir als Folge dessen geschah, was dir passiert ist." Es gibt unzählige und unkategorisierbare Faktoren, die bei einer Person eine psychologische/emotionale Verletzung verursachen können. Was für eine Person unbedeutend oder sogar lustig erscheint, kann für eine andere ihr ganzes Leben beeinträchtigen, wenn sie nichts unternimmt, um es zu lösen – alles hängt von der individuellen Sensibilitätsschwelle ab. Etwas so Einfaches wie dass die Mutter zu ihrem Kind sagt: "Deine Cousine ist intelligenter als du", kann dazu führen, dass dieses Kind die nächsten Jahre in Psychotherapie gehen muss, um diesen "einfachen Vergleich" zu verarbeiten. Das bedeutet, dass in zukünftigen Situationen —ohne dass sie "real" sein müssen— die inneren traumatisierten "Schutz"-Mechanismen die Fähigkeit verzerren, die Realität klar wahrzunehmen. 🔍


💡 Authentische Intuition flüstert. Die traumatisierte schreit.

Die erste verbindet dich mit dem, was mit deinem tiefsten Wesen resoniert, lädt dich zur Expansion ein, umhüllt dich mit ruhiger Gewissheit. Die zweite drängt dich zum Überleben, zieht dich zusammen, lässt dich bekannte Muster wiederholen, die dich begrenzen. ✨


Bessel van der Kolks Forschung in "Verkörperter Schrecken" zeigt uns, wie in unserem Nervensystem gespeichertes Trauma unsere intuitiven Prozesse kapern kann, sodass wir Hypervigilanz mit innerer Weisheit verwechseln.

Maté ergänzt dies, indem er erklärt, dass wenn wir im konstanten Überlebensmodus leben, unser Nervensystem hyperaktiv wird und neutrale Signale als Bedrohungen interpretiert. Diese Hyperaktivierung kann sich als "Intuitionen" manifestieren, die in Wirklichkeit automatische Schutzreaktionen sind. 🚨


Wie unterscheidet man sie? Authentische Intuition kommt niemals mit verzweifelter Dringlichkeit. Sie fordert keine sofortigen Entscheidungen. Sie bestraft dich nicht fürs Zweifeln. Sie gibt dir Raum, Zeit und Frieden. 🕊️

Im Gegensatz dazu will die traumatisierte Stimme Gespräche kontrollieren, was passieren wird und die Ergebnisse, glaubt, dass alles von den eigenen Handlungen abhängt und hat starre Erwartungen (unter anderen Manifestationen, die sich innerlich disharmonisch anfühlen). ⚡


Laut Forschungen des HeartMath Institute verstärkt sich unsere Fähigkeit zur intuitiven Unterscheidung exponentiell, wenn wir Herzkohärenz erreichen —diesen Zustand der Synchronisation zwischen Herz, Verstand und Emotionen. ❤️


Praktische Übung zur Entwicklung von Unterscheidungsvermögen: 🎯

Das nächste Mal, wenn du dieses "Bauchgefühl" spürst, mache eine 30-Sekunden-Pause und frage dich:

  • Erweitert mich das oder zieht es mich zusammen?

  • Gibt es mir Frieden oder Angst?

  • Verbindet es mich mit Liebe oder mit Furcht?

  • Nehme ich Dringlichkeit oder Ruhe wahr?

  • Kommt es aus Gewissheit oder aus Zweifel?

  • Oder viel einfacher: Angesichts dessen, fühle ich Harmonie oder Disharmonie?


Dein Körper und dein Verstand kennen den Unterschied. Es ist eine Frage des Trainings der Aufmerksamkeit, sie zu erkennen. 🎯


💬 Hast du diesen Unterschied in deinem eigenen Leben erfahren? Teile in den Kommentaren eine Situation, in der deine Intuition dich auf den richtigen Weg geführt hat... oder dich verraten hat. Ich würde gerne deine Erfahrung kennenlernen und eine bereichernde Unterhaltung über dieses so tiefgreifende Thema schaffen. 🌱

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